Zum Neuen Rathaus befragten wir Herrn Weinhart und wir erfuhren viel Spannendes und Interessantes zu seiner Entstehung und Architektur.
Das „Neue Rathaus“ ist Sitz des Oberbürgermeisters, des Stadtrats und der Stadtverwaltung. Es wurde von 1867 bis 1909 in drei Abschnitten im damals beliebten neugotischen Stil gebaut. Dieser Stil greift die Gotik aus dem Mittelalter wieder auf. Architekt und Bauherr war Georg Hauberrisser, ein erst 25-jähriger Österreicher. Vielen war er noch zu jung, zu unerfahren, doch zum Erstaunen aller setzte er sich mit seinem Entwurf durch und gewann den Wettbewerb mit einer Stimme Mehrheit. Fast 42 Jahre, also sein halbes Leben, verbrachte er damit, das Münchner Rathaus zu bauen. Seine Vorbilder waren die Rathäuser in Brüssel und Wien.
München hatte zwar noch das alte Rathaus, aber es war viel zu klein geworden und auch nicht mehr prächtig genug. Ein größeres Rathaus musste also gebaut werden, weil immer mehr Menschen vom Land in die Stadt zogen, um hier Arbeit zu finden. 1850 hatte München noch ca. 100.000 Einwohner, 1900 waren es bereits 500.000. Man brauchte daher mehr Beamte und für sie auch mehr Räume. Damals war nirgendwo Platz für einen Neubau. Die Innenstadt war mit schönen, großen Bürgerhäusern, den sogenannten Patrizierhäusern (Patrizier sind Handelsleute) sehr eng bebaut. Die einzige freie Fläche war der Marienplatz, den man aber nicht bebauen konnte, da er ein wichtiger Markt- und Handelsplatz war. So mussten die Patrizierhäuser, die natürlich bewohnt waren, abgerissen werden.
1909 war das „Neue Rathaus“ endlich fertig. Doch nicht allen Münchner Bürgern gefiel es. Sie fanden es altmodisch und hätten sich lieber etwas Modernes, Zeitgemäßes gewünscht. Diese Meinung hielt sich lange. Doch heute ist es neben dem Dom ein Wahrzeichen Münchens und die Bevölkerung ist stolz auf ihr prächtiges Rathaus.
Besonders auffallend ist die fast 100 m breite Fassade mit den Arkaden (Laubengängen). Hinter den Arkaden befinden sich viele Geschäfte wie auch schon damals bei den Patrizierhäusern. Entsprechend dem neugotischen Stil ist die Fassade reich verziert mit vielen spitzen, schlanken Ziertürmchen, Erkern, Balkonen und Figuren der Herzöge und Könige der Wittelsbacher (das bayerische Königshaus) sowie anderen Figuren und Standbildern aus dem Mittelalter.
Der Blickfang am Neuen Rathaus ist der 85 m hohe Rathausturm mit dem schönen Glockenspiel. Auf seiner Spitze steht das 2 m große Münchner Kindl, das seine Arme schützend über ganz München ausbreitet. Ein Aufzug fährt zu einer Aussichtsplattform, von der aus man einen tollen Blick über die Stadt bis hin zu den Alpen hat. So kommt man nicht schon müde oben an.
Die Büros des Oberbürgermeisters befinden sich im ersten Stock rechts vom Turm, davor ist ein großer Balkon. Der Balkon wird für Ansprachen und Grußworte an die Bürger und für berühmte Gäste (z. B. den Papst) genutzt. Dort zeigen sich auch die Spieler des FC Bayern ihren jubelnden Fans, wenn sie wieder einen Pokal oder eine Meisterschaft gewonnen haben. Während der Sommermonate sind die Balkone üppig mit Blumen geschmückt.
Im Rathaus befinden sich ungefähr
600 Zimmer für ca. 500 Angestellte. Die repräsentativsten Räume sind der große und der kleine Sitzungssaal, die Büros der Bürgermeister und die Juristische Bibliothek. Innerhalb der ganzen Rathausanlage gibt es 6 Innenhöfe, von denen der Prunkhof mit seinem Turm der größte und wichtigste ist.
Text von Aslan, Christina, Emel, Hrvoje, Jason, Julie, Leonie Z., Nina, Pietro und Tristan
Zeichnungen von Emel und Ashanti
Zum Neuen Rathaus befragten wir Herrn Weinhart und wir erfuhren viel Spannendes und Interessantes zu seiner Entstehung und Architektur.
Das „Neue Rathaus“ ist Sitz des Oberbürgermeisters, des Stadtrats und der Stadtverwaltung. Es wurde von 1867 bis 1909 in drei Abschnitten im damals beliebten neugotischen Stil gebaut. Dieser Stil greift die Gotik aus dem Mittelalter wieder auf. Architekt und Bauherr war Georg Hauberrisser, ein erst 25-jähriger Österreicher. Vielen war er noch zu jung, zu unerfahren, doch zum Erstaunen aller setzte er sich mit seinem Entwurf durch und gewann den Wettbewerb mit einer Stimme Mehrheit. Fast 42 Jahre, also sein halbes Leben, verbrachte er damit, das Münchner Rathaus zu bauen. Seine Vorbilder waren die Rathäuser in Brüssel und Wien.
München hatte zwar noch das alte Rathaus, aber es war viel zu klein geworden und auch nicht mehr prächtig genug. Ein größeres Rathaus musste also gebaut werden, weil immer mehr Menschen vom Land in die Stadt zogen, um hier Arbeit zu finden. 1850 hatte München noch ca. 100.000 Einwohner, 1900 waren es bereits 500.000. Man brauchte daher mehr Beamte und für sie auch mehr Räume. Damals war nirgendwo Platz für einen Neubau. Die Innenstadt war mit schönen, großen Bürgerhäusern, den sogenannten Patrizierhäusern (Patrizier sind Handelsleute) sehr eng bebaut. Die einzige freie Fläche war der Marienplatz, den man aber nicht bebauen konnte, da er ein wichtiger Markt- und Handelsplatz war. So mussten die Patrizierhäuser, die natürlich bewohnt waren, abgerissen werden.
1909 war das „Neue Rathaus“ endlich fertig. Doch nicht allen Münchner Bürgern gefiel es. Sie fanden es altmodisch und hätten sich lieber etwas Modernes, Zeitgemäßes gewünscht. Diese Meinung hielt sich lange. Doch heute ist es neben dem Dom ein Wahrzeichen Münchens und die Bevölkerung ist stolz auf ihr prächtiges Rathaus.
Besonders auffallend ist die fast 100 m breite Fassade mit den Arkaden (Laubengängen). Hinter den Arkaden befinden sich viele Geschäfte wie auch schon damals bei den Patrizierhäusern. Entsprechend dem neugotischen Stil ist die Fassade reich verziert mit vielen spitzen, schlanken Ziertürmchen, Erkern, Balkonen und Figuren der Herzöge und Könige der Wittelsbacher (das bayerische Königshaus) sowie anderen Figuren und Standbildern aus dem Mittelalter.
Der Blickfang am Neuen Rathaus ist der 85 m hohe Rathausturm mit dem schönen Glockenspiel. Auf seiner Spitze steht das 2 m große Münchner Kindl, das seine Arme schützend über ganz München ausbreitet. Ein Aufzug fährt zu einer Aussichtsplattform, von der aus man einen tollen Blick über die Stadt bis hin zu den Alpen hat. So kommt man nicht schon müde oben an.
Die Büros des Oberbürgermeisters befinden sich im ersten Stock rechts vom Turm, davor ist ein großer Balkon. Der Balkon wird für Ansprachen und Grußworte an die Bürger und für berühmte Gäste (z. B. den Papst) genutzt. Dort zeigen sich auch die Spieler des FC Bayern ihren jubelnden Fans, wenn sie wieder einen Pokal oder eine Meisterschaft gewonnen haben. Während der Sommermonate sind die Balkone üppig mit Blumen geschmückt.
Im Rathaus befinden sich ungefähr
600 Zimmer für ca. 500 Angestellte. Die repräsentativsten Räume sind der große und der kleine Sitzungssaal, die Büros der Bürgermeister und die Juristische Bibliothek. Innerhalb der ganzen Rathausanlage gibt es 6 Innenhöfe, von denen der Prunkhof mit seinem Turm der größte und wichtigste ist.
Text von Aslan, Christina, Emel, Hrvoje, Jason, Julie, Leonie Z., Nina, Pietro und Tristan
Zeichnungen von Emel und Ashanti
Trepp auf Trepp ab ist ein Projekt von Kultur & Spielraum e.V., im Auftrag der Landeshauptstadt München / Sozialreferat / Stadtjugendamt in Kooperation mit der Rathausverwaltung
Kontakt:
Kultur & Spielraum e.V.
Ursulastraße 5, 80802 München
info@kulturundspielraum.de
Trepp auf Trepp ab ist ein Projekt von Kultur & Spielraum e.V., im Auftrag der Landeshauptstadt München / Sozialreferat / Stadtjugendamt in Kooperation mit der Rathausverwaltung
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